Dietmar Lorenz

deutscher Judoka; für die DDR 1980 Olympiasieger in der Offenen Klasse, Olympiadritter im Halbschwergewicht und vierf. Europameister; elff. DDR-Meister zwischen 1974 und 1980

Erfolge/Funktion:

Olympiasieger 1980

viermaliger Europameister

* 23. September 1950 Langenbuch

† 8. September 2021

Dietmar Lorenz schrieb mit dem Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1980 Judogeschichte. Er war der erste Judoka, dem es als Halbschwergewichtler gelang, in der Kategorie Open als Sieger die Matte zu verlassen. Lorenz, der nach Moskau seine aktive Laufbahn beendete, arbeitete danach zehn Jahre lang als Nachwuchstrainer. Durch den mit der Wiedervereinigung einhergehenden Zusammenbruch des DDR-Sportsystems wurde Lorenz unmittelbar nach der Wende arbeitslos. Seit 1993 ist Dietmar Lorenz in einem Projekt des Berliner Vereins für Sport und Jugendsozialarbeit engagiert.

Laufbahn

Am Anfang des Weges von Dietmar Lorenz zu einem der erfolgreichsten deutschen Judoka stand der Zufall, oder genauer gesagt - die Baupolizei. Denn hätte die nicht 1967 in seiner Heimatgemeinde Langenbuch (Thüringen) den Tanzsaal gesperrt und so den Turnern die Trainingsstätte verschlossen, wäre Dietmar Lorenz wahrscheinlich nie auf der Judomatte gelandet. Bis zu jenem Zeitpunkt hatte Dietmar Lorenz sportlich so alles probiert, was in seiner näheren Umgebung an Möglichkeiten angeboten wurde.

Als Schüler war er begeisterter Skisportler, kam bei den Kreismeisterschaften zu zweiten Plätzen ...